31. Dezember 2009

it's the end of the world...

heute ist der 30.12. und ich bin gerade an der curio bay, direkt neben dem slope point, neuseelands südlichstem zipfel, in einem kleinen süßen strandhaus namens "catlins beach house" direkt am meer. catlins deshalb, weil die gegend hier the catlins heisst, hier herrscht im gegensatz zum rest neuseelands plattes weideland mit unzähligen schafen und einem wind, der einen fast wegweht. es gibt hier nichts. kein internet, kein handynetz... keine probleme. dafür 2 süße, hauseigene katzen, mit denen man es sich auf dem sofa gemütlich machen und dabei zusehen kann, wie draußen die wellen toben. und statt technik gibt es hier gelbaugenpinguine (die sehen aus als hätten sie eine fesche gelbe sonnenbrille auf), die bei sonnenuntergang an land watscheln, ihr nachtquartier beziehen und dabei ihre knuffigen pinguingeräusche machen, pelzrobben und jede menge hector-delphine. hier ist das ende der welt, im wahrsten sinne des wortes.

















gestern abend war ich noch am slope point, und ich bekam es ein wenig mit der angst zu tun. denn sobald man aufgehört hat, sich gegen den wind zu legen, wurde man einfach zur seite geweht. das ganze hatte wirklich hurricane-qualitäten, ich kann guten gewissens behaupten, dass ich in meinem ganzen leben noch nie so einen wind erlebt habe. leider fing es auch direkt an der küste kräftig an zu hageln, und der weg zurück zum auto gestaltete sich aufgrund fehlender sicht ein wenig schwierig. hinterher war ich klatschnass und froh, als ich wieder zurück im haus und unter der dusche war. ich bin ja der meinung, dass wenn man den wind hier plötzlich abstellen würde, die vielen schafe an der küste einfach umfallen würden, aufgrund des fehlenden gegengewichts. das wetter wechselt hier sowieso alle 5 minuten, regen, hagel, sturm, sonnenschein, eisige kälte und angenehme wärme - alles zusammen in nur einer stunde. das gibt's nur hier.
wenn ihr diesen blog hier lesen könnt, bin ich schon in dunedin angekommen, einer etwas größeren stadt an der ostküste, wo ich morgen hinfahre und mit mireille, manuela, franz und einem großen barbeque silvester feiern werde. ich hoffe, ich werde am 1.1. rechtzeitig wach sein und um 12 uhr mittags an euch denken können, wenn ihr in deutschland auch endlich das neue jahr erreicht :).

rückblick der letzten tage:
nachdem ich dann am 27.12. endlich wieder einigermaßen hergestellt war, fuhr ich an der westküste weiter nach süden, richtung milford sound. nach milford sound führt eine 120 km lange straße durch das gebirge, und in dem kleinen örtchen selbst am fjord gibt es rein garnichts. also muss man in der letzten kleinen stadt vor dem pass einkaufen und tanken. viele wissen das nicht und müssen dann leider zwischendrin umdrehen. ich war aber schlauer und habe tank und nahrungsvorräte vor der abreise ausreichend aufgefüllt.

















der highway 94 von te anau (eben diesem letzten örtchen vor dem niemandsland) und milford sound wird in allen reiseführern hoch gelobt, man solle unbedingt unterwegs anhalten und viele fotos schießen. kann ich nur bestätigen, landschaftlich ist die strecke in jedem falle einwandfrei. hohe gletscher, wasserfälle, gebirgsflüsse, man weiss garnicht wohin man zuerst schauen soll. deswegen fahren die meisten autos hier wohl auch so iele schlangenlinien, eben weil es so viel zu gucken gibt. und deshalb sind auch jede menge reisebusse unterwegs... uffz. kurz vor milford sound muss man durch einen ca 1 km langen tunnel fahren, der einspurig ist und durch die weltweit einzige hochgebirgsampelanlage geregelt wird, mit dieser auszeichnung rühmt sich diese jedenfalls. leider wechselt diese tolle hochgebirgsampelanlage auch nur alle 15 minuten das signal, das heisst wenn es gerade rot geworden ist, hat man genug zeit auszusteigen und gemütlich ein bisschen in der gegend herumzulaufen. dabei kann man auch viele kleine papageien sehen, die sogenannten keas, die schon auf das rote signal der ampel konditioniert sind und gierig darauf warten, dass ihnen die touris etwas zu futtern hinwerfen. steht aber leider überall der hinweis "don't feed the kea". sind wahrscheinlich mit der zeit zu dick geworden, die kleinen nervensägen.
achja, was noch zu erwähnen wäre: wie man auf den fotos unschwer erkennen kann, schien den ganzen tag die sonne! und auch am nächsten tag, wo ich mit franz und manuela die bootstour durch den milford sound machte. ein schier unglaubliches ereignis, dass dort an 2 tagen hintereinander die sonne schien! aber wir hatten auch einfach glück, am tag davor hatte es nämlich wie aus eimern geschifft.

auf jeden fall war unsere zweieinhalbstündige tour sehr schön, der milford sound an sich ziemlich beeindruckend. hohe felswände, an denen wasserfälle herunterstürzen (das ist der einzige vorteil wenn es regnet: man sieht zwar sonst nichts, aber die wasserfälle sind gewaltiger) und manchmal sogar riesige baumlawinen, weil die bäume an den steilen hängen plötzlich den halt verlieren. jede menge robben haben wir gesehen, die faul auf den steinen am ufer herumlagen, und wir fuhren durch den ganzen fjord bis hinaus aufs offene meer, wo das wetter irgendwie plötzlich doch noch sehr ungemütlich wurde. im milford sound steht übrigens der meist fotografierteste berg in neuseeland, der mitre peak. mir ist nicht so ganz klar warum, er passt zwar gut ins gesamte bild des sounds, aber ansonsten... nunja. schön war es auf jeden fall, aber ich bin der meinung, dass es viele orte in neuseeland gibt, die mindestens genauso schön sind, aber dafür nur halb so viel besucht. trotz allem: milford sound gehört zum pflichtprogramm eines jeden neuseeland-besuchs, also sind wir natürlich auch dabei gewesen.

















das einzige was wirklich sehr nervig war, waren die sandflies. die gab es dort zu tausenden und wenn es abend wurde, konnte man eigentlich nur noch flüchten. dieses zitrus-öl hilft zwar ganz gut, aber drauf anlegen, gebissen zu werden will man es angesichts dieser fürchterlichen juckerei nun auch nicht unbedingt. 2 oder 3 bisse habe ich trotzdem abbekommen, und diese viecher beissen einen gemeinerweise IMMER in die füße.

26. Dezember 2009

christmas hangover

oh mann, ich hab nen richtig fiesen kater. das kommt davon, wenn man zu viele trinkfreudige
leute im hostel hat.

















aber erstmal der rückblick:

von westport ging es weiter zum franz josef gletscher, und 2 kanadier namens tara und dean
leisteten mir und rocko gesellschaft. ich habe die beiden schon im nook-hostel im norden
kennengelernt und wir hatten bereits dort verabredet, dass wir die westküste zusammen
runterfahren werden. gesagt, getan.
unterwegs machten wir halt bei den pancake-rocks, die wirklich aus tausenden einzelnen
schichten bestehen, und selbst die neuseeländer wissen anscheinend nicht so recht, wie
dieses phänomen zustande kommt. zumindest ziehen die pfannkuchenfelsen hunderte touris an, aber der ausblick lohnt sich wirklich. meterhohe wellen, die mit lautem getöse an die küste
und die felsen krachen und überall rauscht und blubbert es bedrohlich unter einem. die
sonne schien mal wieder den ganzen tag und der tag war perfekt, um die gemütlich weiter die
westküste runterzufahren. hier sah es wieder ganz anders aus als weiter im norden. hohe
berge und gleich daneben das tosende meer, und hier war nix los mehr mit baden oder
ähnlichem, ich glaube die wellen hätten einen innerhalb von sekunden ersaufen lassen.
zwischen bergen und meer schlängelte sich die straße entlang, wir waren alle drei total
fasziniert von der landschaft.
irgendwann auf der strecke überholten wir zufällig unsere zwei ösis manuela und franz, die
auch mit uns im nook waren und hielten mit einem kaffeekranz auf der straße den kompletten
verkehr auf. abends kamen wir dann am fronz josef gletscher an. das ganze dorf dort ist nur
darauf ausgelegt, die menschenmassen zu bewältigen, die den gletscher erklimmen wollen. was wir am nächsten tag auch vorhatten, muss man ja auf jeden fall mal mitgemacht haben.

am nächsten tag bekamen wir also eine komplette ausrüstung bestehend aus hose, regenjacke,
stiefeln und spikes für die schuhe gestellt und los gings zum gletscher. bis wir beim
eigentlichen eis ankamen, vergingen leider erstmal 2 stunden, denn wir mussten durch ein
langes tal laufen und schließlich noch ewig hohe geröllberge erklimmen, bis wir endlich im
eis waren. und da wurde es dann richtig spannend. wir quetschten uns durch tiefe
gletscherspalten und kraxelten die eismassen rauf und runter. ging ganz schön in die beine,
aber war ein tolles erlebnis. überall das blaue eis und ständig knirschte und krachte es,
da der gletscher ständig in bewegung ist und unser guide musste uns öfters mal mit einer
spitzhacke den weg freischlagen. abends waren wir total kaputt.






















nachdem wir dort 2 tage verbracht hatten ging es am 23.12. weiter nach wanaka, immer noch mit tara und dean im gepäck. wanaka ist ein netter kleiner ort, eigentlich ein wintersportort 120 km vor queenstown, und unterwegs kamen wir am lake hawui vorbei, dem blausten see, den ich jemals gesehen habe. in wanaka trampten die beiden weiter richtung queenstown, denn sie wollten schon am 23. dort sein. ich traf mich abends noch auf ein paar bier mit manuela und franz und es wurde ein sehr lustiger abend.

















am 24. ging es dann endlich nach queenstown, hier verbringen die meisten der traveller, die auf der südinsel unterwegs sind, die weihnachtsfeiertage. im hostel traf ich dann auch mireille wieder, ein sehr nettes mädel aus der französischen schweiz, die ich auch im abels tasman park kennegelernt habe (im wassertaxi, haha), und mit der ich mich für weihnachten dort verabredet habe. queenstown ist eigentlich eine große anlaufstelle für alle, die auf der suche nach dem ultimativen grauen sind. hier starten täglich mehrere flugzeuge, die
skydiver aus wahlweise 3000, 4000 oder 5000 metern höhe entlassen, hier wurde das
bungee-springen erfunden und neben den noch erträglichen höhen von 50 metern kann man sich hier von einer kleinen plattform an einem gummiseil 134 meter tief in den nevis-canyon
stürzen, das ist die dritthöchste bungee-höhe der welt und 8,5 sekunden freier fall sind inklusive. mireille und ich starteten übrigens mit nzone drei versuche für unseren geplanten skydive, doch jedesmal wurde das abenteuer aufgrund zu vieler wolken von seiten des anbieters gecancelt. man will ja auch was sehen von der gegend, wenn man ihr mit 200 km/h entgegenrast, bevor nach 60 sekunden der fallschirm hoffentlich aufgeht. also, nächster versuch ist am lake tekapo. more to come!

am heiligabend schlugen wir uns erstmal mit den besten burgern der stadt und unmengen
pommes die bäuche voll, und trafen uns danach mit tara und dean und noch ein paar anderen
in deren hostel. es wurde ein langer und sehr spaßiger abend, gegen 3 uhr nachts fielen wir
hundsmüde und einigermaßen betrunken ins bett. da die neuseeländer am 25. ihr eigentliches
weihnachtsfest feiern, waren an diesem tag alle geschäfte geschlossen. wir fuhren mit der
gondel auf den 790 meter hohen bob's peak direkt bei queenstown und bewunderten die stadt
von oben. dort gab es auch eine art sommerrodelbahn, und natürlich trafen wir wieder ein
paar leute aus dem hostel und rasten mit ihnen zusammen die strecke runter.

















abends (gestern abend also) gab es ein großes zusammentreffen im hostel mit allen anwesenden und der abend wurde natürlich wieder sehr lang und sehr alkohollastig. hier sind nun übrigens endlich die ganzen schweizer gelandet, von denen eva immer gesprochen hat! unser hostel ist voll davon. auf jeden fall, egal aus welchem land die backpacker kommen, sie trinken immer zu viel, und so auch wir. ein typ aus korea hat mir noch versucht alle möglichen zauber- und kartentricks beizubringen, die echt richtig gut waren, aber aufgrund meines pegels musste ich leider passen. ich glaube gegen 5 uhr morgens war ich dann mal im bett. und heute muss ich leider auch passen, in jeglicher hinsicht, aber es regnet im moment sowieso, macht also nix. hoffentlich verschlafe ich morgen nicht.

















(ich bin übrigens dafür, dass das "snooze" in "snore" abgeändert wird, das wäre mal ne richtig schöne strafe für die ganzen fiesen schnarcher in den hostels!)

insgesamt war es für mich ein sehr ungewöhnliches, aber sehr tolles weihnachtsfest dieses jahr! solange man hier überhaupt von weihnachten sprechen kann, denn die neuseeländer machen lange nicht so einen hype um die ganze sache wie die europäer.

morgen geht es weiter nach milford sound, das ganze wird ja hier in den himmel gelobt und
die neuseeländer machen da wirklich das achte weltwunder draus. insofern habe ich lieber
nicht zu hohe erwartungen, außerdem regnet es dort an 300 tagen im jahr, halleluja.
ich merke gerade, wie schnell die zeit in neuseeland hier zuende gehen wird... aber ein
bisschen davon ist ja noch übrig!

ein paar neue fotos gibt es übrigens auch.

23. Dezember 2009

merry christmas!

ich wünsche euch allen wunderschöne, hoffentlich weisse weihnachten mit all euren lieben, feiert schön und schlagt euch die bäuche voll!

ich werde zwar keine weissen, dafür aber sonnige, warme und mit sicherheit auch sehr schöne weihnachten haben :).






20. Dezember 2009

this must be paradise

ich habe das paradies gesehen. es kann nichts anderes gewesen sein.

















am donnerstag bin ich von nelson weiter nach westen richtung abel tasman nationalpark und golden bay gefahren. so ziemlich genau dazwischen steuerte ich ein hostel namens the nook in dem ort pohara an. hier war es wirklich total nett, und auch die leute waren super, so dass ich beschloss, 3 nächte anstatt nur 2 zu bleiben, auch um noch mehr von der gegend sehen zu können. 2 lustige österreicher habe ich kennengelernt, mit denen ich wohl in zukunft noch so einiges unternehmen werden, denn wir haben in den nächsten 2 wochen ungefähr die gleiche tour. gemeinsames silvester-feiern in dunedin ist auf jeden fall schonmal geritzt, und auch ein paar der weiteren aktivitäten haben wir auch schon gemeinsam geplant.

jedenfalls quälte ich den armen rocko dann am freitag morgen erstmal wieder über gefühlte 100 km schotterpiste, bis ich in totaranui im norden des nationalparks an der küste ankam. das wetter war bombig und blieb es auch den ganzen tag. um 10.45 kam dann mein wassertaxi, auf das ich wartete. bis auf 2 buchten erreicht man nämlich alle buchten nur über den fußweg oder über das wasser, da es im nationalpark keine straßen gibt. viele laufen den abel tasman coastal track, der 3-4 tage dauert und übernachten zwischendurch auf den campingplätzen. so viel zeit hatte ich leider nicht, daher das wassertaxi.
schon als ich in der ersten bucht losfuhr, dachte ich wow, wo bin ich denn hier gelandet. sandstrand wie aus dem bilderbuch, blaues wasser, blauer himmel, grüne wälder. und es wurde von bucht zu bucht besser. das wasser wechselte von hellblau zu türkis zu hellgrün und wieder zurück, der sand war mal weiss, mal goldfarben und überall die wälder mit dem farn, der ausssieht wie palmen und die sich bis zum wasser zogen. wir tuckerten von bucht zu bucht richtung süden, die fahrt dauerte ungefähr eine stunde und zwischendurch besuchten wir eine robbenkolonie, von denen ein paar neben dem boot herumgeschwommen sind und uns neugierig angeschaut haben. der skipper meinte, zu hochzeiten kommen sie sogar aufs boot, eine hat es wohl sogar mal geschafft, durch den mittelgang bis nach vorne neben das steuer zu watscheln. die leute waren wohl etwas verschreckt und wussten nicht, ob sie angst haben sollten oder nicht, aber er meinte, die robben wären total harmlos und einfach nur richtig neugierig. nur anfassen sollte man sie lieber nicht, dann könnten sie sich erschrecken und angst bekommen. manchmal hüpfen sie den vielen kajakfahrern, die an der küste unterwegs sind, sogar hinten aufs heck oder spielen mit den paddeln. ich stadtkind, die robben bisher nur im zoo gesehen hat, war total fasziniert. das ist schon was anderes irgendwie.

















dann wurde ich irgendwann an einer bucht namens pukatea bay (foto oben) abgesetzt, die wohl mit zu den schönsten der welt gehören soll, und sie war wirklich der hammer. man weiss garnicht, wie man das beschreiben soll, ich habe schon viele strände gesehen, auch in der karaibik, und keiner war so schön wie dieser. kaum ein mensch war dort, nur ab und zu paddelten ein paar kajaks vorbei oder machten halt, und als ich so am strand döste, kam plötzlich wieder eine robbe angeschwommen und steckte den kopf aus dem wasser. nachdem wir uns eine weile sprachlos angestarrt hatten, ist sie im wasser davongehüpft. das war im grunde mehr bilderbuchkitsch, als man ertragen kann. schwimmen war ich auch, aber ich habe fast einen herzanfall erlitten, das wasser war arschkalt und ich bin nur prustend ein paar mal hin und her gepaddelt, mehr ging einfach nicht.
am nachmittag ging mein boot dann zurück, und unterwegs hatten wir so einen seegang, dass das boot wie ein flummi auf den wellen herumgehüpft ist und wir ungefähr mit einer halben stunde verspätung ankamen. das war mit der tollste tag, den ich in neuseeland bisher hatte, es war einfach sooooo schön!

nach so vielen tagen sonne musste ja mal was passieren, und natürlich regnete es am samstag. trotzdem fuhr ich nochmal in die entgegengesetzte richtung hoch zum nördlichsten punkt der südinsel, dem cape farewell. viel sehen konnte man leider nicht, außer den hohen wellen die an die felsen schlugen. war sau ungemütlich und ich bin bald wieder zurückgefahren. na toll, hätt ich doch schon am samstag fahren können.

















allerdings fiel abends eine große, etwas in die jahre gekommene biker-truppe (anfang rentenalter schätze ich) auf wochenendausflug ins hostel ein und es war vorbei mit der beschaulichkeit. die gruppe stammte aus nelson, also allesamt kiwis, die erstmal den grill anschmissen und mit lautem getöse durchs hostel polterten. netterweise grillten sie mir dann auch noch etwas mit, und zum ersten mal hier wurden meine englisch-kenntnisse richtig auf die probe gestellt. dieser kiwi-akzent ist manchmal echt schwer zu verstehen. am anfang bemühten sie sich noch, langsam und deutlich mit mir zu sprechen, aber je mehr wein und bier sie intus hatten, desto undeutlicher wurden sie und ich verstand manchmal nur noch bahnhof. aber sie waren alle total neugierig wo ich herkomme und was ich mache, denn sie meinten, normalerweise würden sie von den backpackern nicht viel mitkriegen. ein sehr lustiger abend war das, und ich wurde sogar noch nach nelson eingeladen, doch leider war ich ja da schon und musste ich in die andere richtung.

heute ist sonntag und im moment bin ich in westport an der westküste, ich habe auf dem weg noch die längste hängebrücke neuseelands besucht (eine wackelige angelegenheit) und 2 backpacker aus italien aufgelesen und ein stück mitgenommen. morgen fahre ich weiter zum franz josef gletscher und werde übermorgen mit den 2 österreichern eine halbtägige gletschertour unternehmen. irgendwie schon sehr lustig, vorgestern noch am strand mit sonnenschein und hitze, übermorgen schon auf dem gletscher in schnee und eis. ich werde berichten.

übrigens habe ich in den letzten tagen zum ersten mal bekanntschaft mit den sandflies gemacht, die verstecken sich zwar nur in der größe einer fruchtfliege, gehören aber zu den bösartigsten viechern, die neuseeland zu bieten hat. sie halten sich überall dort gerne auf, wo wasser ist, also beste voraussetzungen an der küste. man hört sie nicht, denn sie nähern sich lautlos, und statt zu stechen, beissen sie dir einen fleischbrocken raus, vornehmlich gerne an den unterschenkeln, und schon hat man ein andenken für die nächsten 10 tage etwa. es gibt kein entrinnen. die dinger jucken wie hölle, zehnmal schlimmer als mücksenstiche, und nachts wird man fast wahnsinnig. das schlimmste ist: nichts hilft wirklich gegen diese biester, außer eine art zitrus-öl, das bestialisch stinken soll. egal, ich muss das zeug irgendwoher kriegen, denn an der westküste neuseelands soll es wahre invasionen von sandflies geben, und ich weiss schon jetzt, dass sie GENAU MICH beissen werden. wer mich kennt, wird mich verstehen und mitleid mit mir haben. danke.

noch eine exkursion zum thema tiere in neuseeland: ich bin wirklich froh, dass ich bis jetzt kein opossum überfahren habe. die dinger sind hier leider eine richtige plage und liegen, traurig aber wahr, zuhauf überfahren auf den straßen. es ist manchmal wie in einem computerspiel: wie wild lenken in den bergen und dabei noch toten tieren ausweichen. auf jeden fall habe ich bis jetzt geschafft, weder ein opossum noch sonst irgendein tier zu töten. das könnte auch genauso gut ein vogel sein, denn die sitzen auch einfach auf der straße rum und hoppeln vielleicht mal gemütlich zur seite, wenn ein auto kommt. da vögel in neuseeland keine natürlichen feinde haben, sind viele mit der zeit flugunfähig geworden und verbringen ihre zeit damit, den ganzen tag lässig durch die gegend zu stolzieren. leider vergessen sie manchmal leider, dass ein auto eben doch gefährlich ist und gehen nicht zur seite. tja, und das wars dann mit dem vögelchen. phine und ich haben sie schon passenderweise "selbstmord-vögel" getauft. aber, wie gesagt, bis jetzt habe ich keinem lebewesen geschadet.

so long!

16. Dezember 2009

south island!

ich bin nun auf der südinsel neuseelands, genauer gesagt in nelson angekommen. heute morgen um 8 uhr legte die fähre in wellington ab und um 11.15 uhr waren wir dann in picton.

dort bin ich erstmal zur post gefahren, um ein angekündigtes päckchen für mich abzuholen :). juchuuu!! plätzchen, lecker schokolade, gebrannte mandeln, ein buch und eine kerze "to go" von meiner mama, damit ich hier wenigstens ein bisschen in weihnachtsstimmung komme. habe mich natürlich riesig gefreut!! weihnachten werde ich übrigens in queenstown, relativ weit im süden der südinsel verbringen. ich dachte, es wäre nett in einer größeren stadt ein paar leute um sich zu haben, aber trotzdem werde ich das gefühl nicht so ganz los, dass weihnachten dieses jahr gefühlsmäßig ausfallen wird. was ich aber alles andere als schlimm finde.

und das alles ändert natürlich auch nichts daran, dass es hier gerade so garnicht weihnachtlich ist. im gegenteil, es ist total warm, ich bin ein wenig sonnenverbrannt im gesicht und an den armen und gleichzeitig hundsmüde, weil ich heute morgen schon um kurz vor 6 rausmusste, um um 7 uhr an der fähre zum einchecken zu sein. letzte nacht war im hostel leider komplett halligalli angesagt, so dass ich kaum schlafen konnte, mich aber trotzdem nicht getraut habe, meine ohrstöpsel zu benutzen, aus angst ich könnte den wecker überschlafen und die fähre verpassen.

erst einmal jedoch chronologisch weiter im text. bei meinem letzten blog war ich ja noch in napier und bin danach zu christian in hastings gefahren. dort sind wir spontan mit dem auto die berge im hinterland hochgedüst und haben einen wahnsinns sonnenuntergang sehen können. den konnte man eigentlich mit bildern nicht im geringsten einfangen, aber trotzdem soll er ein eigenes kleines album verdienen. das war wirklich richtig toll und beeindruckend.






















der abend war wirklich sehr lustig und am nächsten morgen war ich - wie so oft wenn ich am abend zuvor zu spät ins bett kam und um 10 uhr morgens auschecken musste - total müde. ich machte mich dann trotzdem auf den weg richtung wellington, um mich dort mit anja zu treffen, die ich auch in auckland kennengelernt habe und die mit ihrer (vom freund geliehenen) fahrenden schüssel zu dem zeitpunkt auch schon auf dem weg richtung süden war.
da der weg nach wellington ziemlich weit war, machte ich einen tag stop in palmerston north. die stadt selbt war nicht besonders erwähnenswert (typisch neuseeländische kleinstadt, die irgendwie alle gleich aussehen), das hostel aber ganz süß und im gegensatz zum chaos-hostel in napier hatte ich mal wieder ein zimmer für mich allein.

das sollte sich am nächsten tag aber ganz schnell ändern, dann zog ich nämlich ins worldwide backpacker in wellington ein, der besitzer selbst war nur leider übers wochenende ausgeflogen und im hostel selbst ging es dank unfähriger mitarbeiter drunter und drüber. na bravo.
allerdings verbrachten anja und ich trotz dieser strapazen vier tolle tage in welly, wir liefen durch die stadt, fuhren mit dem cable car hoch in den botanischen garten, fuhren auf den mt. victoria, gingen lecker essen und gingen - wie es für wellington pflichtprogramm ist - ins te papa, das nationalmuseum von neuseeland. dort erfährt man alles über die geschichte des landes, die entstehung, die flora und fauna, natürlich viel über die maori-kultur und eigentlich alles, was man irgendwie über neuseeland wissen wollen könnte. wir haben in ein paar stunden vielleicht die hälfte des museums geschafft, alles konnte man anfassen anhören, anschauen... ein interkatives museum sozusagen, aber leider irgendwann die völlig reizüberflutung. toll fand ich jedoch die "sheep-cam", wie mit einer kamera auf dem kopf eines schafes dessen sicht der welt gefilmt wurde. sehr amüsant, aber auch sehr wackelig. wellington an sich hat mir super gefallen, leider habe ich nicht viele fotos gemacht irgendwie, sorry! ein paar gibt es natürlich trotzdem.
ingesamt waren das vier lustige tage, und das wetter war sogar richtig gut, zwar kühl, aber die meiste zeit sonnig. allerdings hat die stadt ihrem spitznamen "windy wellington" alle ehre gemacht: ständig seine eigenen haare im gesicht und im mund zu haben, kann auf die dauer echt nerven.

















mit der fähre fuhr ich dann heute morgen über die cook street rüber auf die südinsel. die zeit vertrieben habe ich mir gemeinsam mit jacob, einem backpacker aus new york, den ich nach auckland und new plymouth in wellington nun schon zum dritten mal auf meiner reise begegnete, und als wir heute morgen in aller herrgottsfrüh plötzlich gemeinsam abflugbereit richtung fähre am hostel-eingang standen, fanden wir das irgendwie schon sehr lustig.
wenn man mit dem schiff uf die südinsel fährt, kommt man zunächst durch die marlborough sounds hindurch, viele wasserstraßen führen durch viele berge hindurch, das war sehr beeindruckend, vor allem das wasser leuchtete richtig türkisblau.
in picton beschlossen wir dann, mit dem auto noch ein stück gemeinsam die küste entlangzufahren, und dort haben wir uns dann noch an einem strand ein wenig auf die faule haut gelegt. leider rührt mein leichter sonnenbrand glaube ich genau von dort her.
danach habe ich jacob zurück nach picton gebracht und ich bin weiter nach nelson gefahren, bevor ich morgen weiter an die golden bay und in den abel tasman nationalpark weiterreisen werde.

vorrangig möchte ich jedoch vor allem erstmal eines: schlafen!! gute nacht.

10. Dezember 2009

summer sunshine

ich sende euch viele grüße aus napier, einer schicken art-deco-stadt im osten der nordinsel. hier stehen palmen, die sonne knallt vom himmel, es ist heiss, und der strand ist direkt vor der tür. was will man mehr?? strand hatte ich heute allerdings schon, deshalb fahre ich jetzt gleich ins 20 km entfernte hastings, um mit christian, den ich aus auckland kenne, ein paar kühle getränke zu nehmen. übermorgen bin ich dann in wellington, am 16.12. gehts auf die südinsel, fähre ist schon gebucht.

ein paar fotos der letzten tage gibt es jetzt auch zu sehen.

bis dann meine lieben, und zieht euch schön warm an, damit ihr nicht friert!

8. Dezember 2009

allein, allein

phine hat mich heute morgen verlassen! :(
um 8.00 uhr morgens ist sie in den bus nach wellington gestiegen und hat rocko und mich in new plymouth zurückgelassen... na mal sehen, welche überraschungen das abenteuer "alleine reisen" für mich die nächsten wochen bereithalten wird...

zunächst einmal wollten wir am lake taupo ja eigentlich noch den tongariro nationalpark mit seinen drei vulkanen besuchen. wir waren auch guter dinge, als wir samstag früh losfuhren, sogar die sonne zeigte sich. doch je mehr wir an höhenmetern gewannen, desto mehr zog sich der himmel zu, und pünktlich am straßenschild "national park" find es an zu schütten, dass selbst der scheibenwischer versagte. wir machten halt, grummelten im auto herum und überlegten, was nun zu tun wäre. im strömenden regen laufen macht halt nunmal keinen spaß, und von den bergen war nichts, aber auch rein garnichts zu sehen. also dachten wir uns "die scheiss vulkane können uns mal" und sind umgedreht. zu unserer grummelei kam noch hinzu, dass rocko immernoch husten hatte, bzw. am berg so gut wie überhaupt nicht mehr anzog, der alte schlappschwanz. wir sind also zurück nach turangi gezuckelt und haben sogar samstagnachmittag einen automechaniker auftreiben können, der nach einem fachmännischen blick in rockos eingeweide meinte, wir sollten bei unserem nächsten stopp unbedingt den benzinfilter wechseln, der sei uralt und sicher verstopft (übrigens zeigte sich zu diesem zeitpunkt schon wieder die sonne, es war zum haareraufen). bis dahin sollten wir bitte langsam fahren und im notfall die "slow vehicle lane" nutzen, also die spur für lkw's, traktoren etc... oh man rocko, du lahmer trecker.

















sonntags (am nikolaustag) fuhren wir also weiter nach new plymouth an der westküste, und, welche überraschung, es regnete dort wie aus eimern! allerdings hatten wir eine schöne hinfahrt, denn wir fuhren über den uns empfohlenen forgotten world highway, und genauso kam er mir auch vor. hier und da mal ein (verwaistes) häuschen, ansonsten grüne hügel, wohin man sah (ich habe nie gedacht dass es so viele unterschiedliche grüntöne geben kann) und einen neuseeländischen regenwald, der sich neben uns die felswände hochzog und der so dicht war, dass man angst hatte er würde über einem zusammenbrechen. aber es war wirklich sehr schön und wir haben durchweg gestaunt. übrigens regnete es auf der fahrt kaum, dafür umso mehr in new plymouth, und deshalb wirkte die stadt auf den ersten blick recht traurig.

montag morgens bin ich aufgewacht, schaute aus dem fenster, und was sehe ich? blauen himmel und den mount taranaki! "oooohhhhh" und "aaaaahhhhh" schreie wurden laut!! wer "the last samurai" gesehen hat, dem müsste dieser berg wohlbekannt sein, denn nein, es war nicht der fujiyama selbst, sondern der mt. taranaki, der im film den fuji verkörpern durfte.
bevor jedoch irgendwelche ausflüge ins umland unternommen wurden, wurde rocko erst einmal operiert: er bekam einen neuen benzinfilter. 74 dollar hat uns der spaß gekostet. dazu später mehr.
wir packten spontan ein mädel namens kathrin aus unserem seaspray hostel, das wir am abend davor kennengelernt hatten, mit in unsere karre und die erste aktivität des tages war die besteigung eines richtig übel steilen felsens am rande von new plymouth (meine höhenangst machte mir etwas zu schaffen, vor allem beim abstieg), aber von oben hatte man eine tolle sicht über sie stadt. hierzu ein kleines suchbild zur erheiterung meiner leser: wo ist rocko? wer jetzt sagt "da hinten auf dem schrottplatz", dem brate ich persönlich eins über, wenn ich wieder in deutschland bin.

















danach fuhren wir zum fuße des mt. taranaki auf ca. 1000 höhenmeter hoch (keine "check engine"-lampe!) und liefen einen 2-stündigen track über stock und stein und hoch und runter quer durch die wälder. der gipfel des berges hüllte sich nach einem guten anfang am morgen leider wieder in nebeliges schweigen, aber wir genossen dafür die sicht ins tal. am nächsten tag hatte ich muskelkater, der war von einem anderen stern. wollte ich nur mal dazu sagen.
abends gingen wir anlässlich der bevorstehenden trennung von phine und mir endlich mal auswärts essen, und zwar zu einem inder. leute, solltet ihr eines tages mal in new plymouth in neuseeland stranden, bitte geht ins "india today" auf der devon street, es ist das beste indische essen, was ich jemals gegessen habe. der helle wahnsinn, aber wirklich! kein inder in frankfurt kann da jemals mithalten. bombe.

ja, heute früh habe ich phine dann am bus abgesetzt, da sie schonmal weiter nach wellington fährt und ihren großcousin ein paar tage besuchen will, bevor sie am 13.12. weiter nach malaysia fliegt. das heisst, ich musste diesmal allein meine sachen zusammenpacken, alles ins auto schaffen und losfahren. da mich ja jetzt niemand mehr unterhält beim fahren, habe ich beschlossen, die fahrt an sich schon zu einem event zu machen und bin über einen umweg weiter nach süden gefahren, nämlich den schönen surf highway an der küste entlang. zwischendurch war ich noch am westlichsten punkt neuseelands und habe mir den wind um die ohren blasen lassen. und, mitten auf dem highway, da war er dann plötzlich zu sehen, der mt. taranaki, ohne eine einzige wolke und in voller pracht. dieser berg zieht einen an wie einen magnet, er sieht einfach wahnsinn aus finde ich. wie man sich einen bilderbuch-vulkan nunmal so vorstellt (die neuseeländer meinen übrigens, er wäre überfällig, der letzte ausbruch liegt rund 350 jahre zurück. nunja, ein andermal bitte).

















dieser anblick entschädigte für meine einsame reise, und ich setzte meinen weg nach wanganui fort. und was kommt da auf einmal, nach ca. 100 km?? "CHECK ENGINE"! ich dachte, ich müsste anhalten, aus dem auto springen und schreiend im kreis laufen! mittlerweile (ein paar stunden später) bin ich bei der "mir doch egal"-einstellung angekommen, soll er doch blinken so viel er will, den ganzen motor durchchecken lassen ist mir zu teuer, dann muss er jetzt halt irgendwie durchhalten bis mitte januar.

im moment habe ich ein dreier-zimmer ganz für mich allein in wanganui in der tamara backpacker lodge, und es ist sehr schön hier und die sonne scheint, das ist das beste! vorhin bin ich ne runde durch die (nicht sehr große) stadt gelaufen und morgen fahre ich weiter nach napier (art-deco häuschen bestaunen und christian, den ich in auckland kennengelernt habe, auf ein bier treffen), bevor es am wochenende nach wellington geht. dort werde ich anja wiedersehen, eine weitere bekanntschaft aus auckland und wir werden dort ca. 3 tage zusammen verbingen, bevor ich mit der fähre auf die südinsel übersetze.

mehr fotos kommen im laufe der nächsten 2 tage!

4. Dezember 2009

raindrops keep fallin' on my head...

so, DA sind die fotos. und jetzt wird nicht mehr gemeckert da drüben in deutschland! ich mach hier schließlich urlaub und sitz nicht pausenlos vorm computer ;).

wir sind mittlerweile am lake taupo angekommen und es regnet immer noch, herrje! dabei wollten wir doch morgen in den mordor-drehkulissen von herr der ringe herumwandern, um den schicksalsberg mit eigenen augen zu bestaunen. wenn das so weitergeht hier, wird das nix mit der großen schlacht.

*mecker mecker*

3. Dezember 2009

going south

phine und mich hat es nun weiter in den süden der nordinsel neuseelands verschlagen. genauer gesagt sitzen wir im moment so ziemlich genau in deren mitte, nämlich in rotorua. wieder haben wir viel erlebt, aber erstmal der reihe nach.

am wochenende waren wir ja vorerst wieder in auckland, unter anderem, um sonntags die "santa parade" im zentrum anzuschauen. ich weiss nicht genau, was die neuseeländer mit dieser einstündigen parade bezwecken wollen, im grunde kam sie mir vor wie ein großer faschingsumzug, alle waren verkleidet und trompeteten und trommelten herum, und ich musste mich die ganze zeit ernsthaft zurückhalten, nicht laut "helau!" zu schreien. leider haben sie keine bonbons geworfen, was ich sehr befremdlich fand. nur der weihnachtsmann, der ganz am ende auf seinem schlitten, vielmehr wagen vorbeifuhr, erinnerte daran, dass diese ganze veranstaltung wohl etwas mit weihnachten zu tun haben soll. da ich mir aber eh nicht vorstellen kann, in diesem land je in weihnachtsstimmung zu kommen, war das schon in ordnung so.

















dann zu unserem rocko. ich hatte ja schon erwähnt, dass er im moment ein wenig mucken macht. die äußern sich dadurch, dass ab und an vorne neben dem tacho eine kleine fiese rote warmlampe mit dem hinweis "check engine" aufleuchtet. in diese aufforderung kann man natürlich nun viel hinein interpretieren und da wir im allgemeinen leider nicht viel von autos verstehen, sind wir auf dem weg zurück nach auckland in irgendeiner hinterwälder-mitsubishi-werkstatt vorbeigefahren und haben rocko an den elektronischen "fehlerfinder" anschließen lassen. diagnose des mechanikers: das auto läuft nur auf fünf zylindern anstatt auf sechs, wäre aber nicht weiter schlimm. aha aha, nunja. das wussten unsere vorbesitzer bestimmt auch schon... wir sind dann weiter nach auckland gezuckelt und haben dort ein paar autokundige jungs aus dem backpacker auch nochmal drüberschauen lassen. nach vielen diskussionen und hin- und herüberlegungen und doktorspielen am motor hiess es schließlich einstimmig: "fahrt erstmal weiter und guckt, was passiert." und dass wir ihn freundlich fahren sollen und nicht so sehr hochdrehen. leichter gesagt als getan bei den kurven und bergen hier. aber ich gebe mir die allergrößte mühe. bis jetzt ist auch alles noch tip top!

also sind wir montags auf die westliche halbinsel coromandel gefahren, genauer gesagt nach coromandel town ins lion's den. ein superschönes hostel, im safari- und hippie-stil gehalten, aber der ort an sich war leider komplett tot. also früh ins bett und am nächsten tag tuckerten wir zuerst zum "the new chums beach", einem strand, den man nur zu fuß erreicht, ein echter geheimtipp quasi. eine halbe stunde quer über die felsen und steine an der bucht, durch wald und gestrüpp und dann standen wir an einem der schönsten strände, die ich bis jetzt gesehen habe. wahnsinn. der weg hat sich gelohnt.
danach sind wir weiter zur cathedral cove gefahren, einem kreidefelsen an der küste mit einem loch, durch das man durchlaufen kann. auch hier mussten wir erst wieder einen 45-minüten wanderweg durch berg und tal auf uns nehmen. aber als wir ankamen, war es dort so schön, dass wir ganz hin und weg waren. die kreidefelsen und der weisse strand sahen toll aus. erst kürzlich fiel wohl von der decke ein ganzer brocken dieses gesteins auf den durchgang der cahedral cove und irgendjemand wurde wohl auch ernstlich verletzt, deshalb gab es viele warnschilder mit erhobenem zeigefinger, dass man doch besser nicht durchlaufen sollte. hat sich natürlich keiner dran gehalten, so ein quatsch. wir zuckelten ein bisschen den strand rauf und runter, ächzten wieder die 45 minuten zurück zum auo, fuhren anschließend noch einkaufen und als wir nach hause kamen, war es auch schon dunkel. die sonne knallte den ganzen tag vom himmel und außer farbe im gesicht haben wir glaube ich auch noch einen leichten sonnenstich bekommen. aber schee wars!

















am mittwoch haben wir uns auf den weg nach rotorua ins funky green backpacker gemacht, und es hat den ganzen tag in strömen geregnet. war also insgesamt außer autofahren nich viel los am mittwoch, und funky war leider auch so garnix. es sah alles recht traurig aus in diesem bindfadenregen. was ich allerdings lustig finde, ist, dass hier in der küche vom hostel eine nächtliche panoramaaufnahme von köln hängt. hello germany. ich glabe, die besitzerin ist deutsche. da will man sein zuhause mal für ein paar wochen vergessen, und dann sowas, args!
in rotorua gibt es ziemlich viele aktive vulkanische quellen, was zur folge hat, dass es in der kompletten stadt nach verfaulten eiern stinkt, die intensität variiert mit der windrichtung. kommt mir irgendwie bekannt vor, denn in reykjavik war es ähnlich, außer dass dort der gestank eher aus den wasserleitungen kam. überall blubbert und brodelt es in rotorua, aber die neuseeländer verlangen natürlich gleich für alles eintritt, wo es was besonderes zu sehen gibt. also haben wir uns mit den kostenlosen attraktionen begnügt, spektakuläre geysire haben wir ja damals schon in island bewundern können und deshalb haben wir uns das geld diesmal einfach gespart. dafür haben wir einen grünen und blauen see bewundert (die leider im trüben wetter garnicht so grün und blau wirkten, wie sie eigentlich sollten) und das geblubbere im stadtpark beguckt. hier lag auch der ursprung aller üblen gerüche dieser stadt. braune, brodelnde schlammassen gaben dermaßen abartige gerüche von sich, dass wir nur noch angestrengt durch den mund atmen konnten, an jeder ecke stieg irgendein übelriechender dampf auf, sogar aus den gullis. halleluja, ich war froh, gerade keine magenverstimmung zu haben, dieses aroma hätte mir sonst sicherlich den rest gegeben
außerdem gibt es hier noch ein original maori dorf, wo die ureinwohner heute noch leben, auch da haben wir mal vorbeigeschaut, was sehr interessant war, leider waren alle gebäude gerade geschlossen. es regnete auch leider wieder ziemlich doll, so dass wir uns bald zurück ins hostel begaben und einmümmelten.






















hier in rotorua ereignete sich übrigens noch eine sehr lustige begebenheit aus der reihe "die welt ist ein dorf". denn gestern saß plötzlich mitten im funky green eine freundin von phine, mit der sie zur schule gegangen war. phine hat plötzlich schnappatmung bekommen und fast ihr laptop fallen lassen vor lauter schreck, und ich hab mich noch gefragt was denn nun los ist. tja, keine wusste von der anderen, dass sie gerade in neuseeland ist, und da laufen sie sich in dieser stinkenden stadt zufällig über den weg. sehr lustig :).

morgen fahren wir weiter nach turangi am lake taupo und wollen am samstag mal einen track laufen im tongariro nationalpark, der sich dort befindet, also betet mit uns für besseres wetter! im regen macht das ja keinen spaß, aber dank rocko bewegen wir gerade unsere beinmuskeln zu wenig. so kann das ja nicht weitergehen! ab nächster bin ich dann auch erstmal alleine unterwegs, weil phine weiterfliegt nach malaysia.

fotos kommen die nächsten tage, stay tuned.